"On n'est pas dans le futurisme, mais dans un drame bourgeois ou un thriller atmosphérique"
Die Lage, worin ich mich gegenwärtig befinde, ist recht eigentlich dazu gemacht, meiner Phantasie einen ganz neuen Schwung zu geben. Abgeschnitten von Ihrem interessanten Umgang, mein angenehmer Freund, und auf mehrere Wochen getrennt von meiner theuren Eugenie, bin ich, mehr als jemals, auf mich selbst zurück geworfen. Die süße Gewohnheit, mich Ihnen oder meiner Freundin mitzutheilen, würde für mich zur Folter werden, bote mir die Schriftsprache keinen Ausweg dar. Wenn ich mich lieber an Sie, als an meine Freundin, wende, so geschieht dies, weil ich aufs bestimmteste weiß, daß Sie nur allzu oft gewünscht haben, die Geschichte meiner Entwickelung vollständig zu vernehmen. Wie vollendet Ihre Diskretion auch seyn mag, mein angenehmer Freund, dieser Wunsch mußte in Ihnen entstehen, so oft Sie sich die Frage vorlegten: Woher es doch kommen moge, daß Ihre Mirabella, trotz ihrem Alter und ihrer Jungfrauschaft, noch immer ihren Platz in der Gesellschaft behauptet, und sogar ein Gegenstand der Zuneigung und Achtung bleibt? Gestehen Sie nur, daß Sie sich einige Mühe gegeben haben, dies Räthsel zu losen, wäre es auch nur geschehen, um begreiflich zu finden, wie ich, zwischen einem Philosophen Ihres Schlages und einer so gebildeten Frau, als unsere gemeinschaftliche Freundin ist, in der Mitte stehend, ein Band abgeben kann, das man als nothwendig empfindet, und immer ein wenig ungern zerreissen sehen wird. Ich müßte Sie aber sehr wenig kennen, wenn ich nicht vorher wissen sollte, daß die Hauptfrage, welche Sie sich in Hinsicht meiner vorgelegt haben, ohne sie jemals vollständig beantworten zu konnen, immer die gewesen ist: Wie ich mit den korperlichen und geistigen Eigenschaften, in deren Besitz ich gewesen und allenfalls auch noch bin, eine Jungfrau habe bleiben konnen? In Wahrheit, dies ist das Hauptproblem, das geloset werden muß, wenn man mich in meiner Individualität begreifen will.
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