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Propaganda und Zensur verandern in Kriegszeiten die lnhalte der Massenmedien. Wie sich dieses Phänomen im Schweizer Radioprogramm wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ausdruckte, untersucht die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin Constanze Jecker am Fallbeispiel der Radio-Predigten. Diese waren seit Mitte der 1920er Jahre ein wichtiger Programmpunkt.
Ln einem ersten Teil zeichnet die Autorin erstmals die Geschichte des Sendeformats von 1925 bis 1945 auf: Sie schildert anschaulich, wie reformierte Theologen wiederholt und vehement die Vorzensur ais Einschränkung ihrer Meinungs- und Redefreiheit kritisierten. lm zweiten Teil analysiert die ehemalige Redaktorin von Schweizer Radio DRS eine Auswahl der Deutschschweizer Predigten inhaltlich. lhre wichtigsten Ergebnisse: Die Kriegskommunikation ist pathetischer, patriotischer und politischer ais die Krisenkommunikation var Kriegsbeginn. Uberraschend ist, dass antijudaistische Aussagen der Theologen trotz des religiosen Neutralitätsgebots nicht zensiert wurden.
Die beiliegende CD mit einer halbstundigen DRS2-Sendung der Autorin ergänzt und illustriert die Geschichte der RadioPredigten von 1925 bis 1945.
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