"On n'est pas dans le futurisme, mais dans un drame bourgeois ou un thriller atmosphérique"
Ein milder Sommerabend ruhte auf den heitern, lieblichen Ufern des Mains. Grüne Hügel, Rebgelände, Haine von Fruchtbäumen, Städtchen und Dorfer drängen sich an seine krausen Windungen heran. Auf einer Hohe am nordlichen Ufer liegt Kloster Engelberg, der berühmte Wallfahrtsort, mit seinem Hintergrund von dunkelm Nadelholz. Die ärmsten Sohne des armen heiligen Franziskus, die Kapuziner, dienen hier Tag und Nacht Gott und den Seelen. Drüben auf dem südlichen Ufer erhebt sich auf der Platte eines Hügels, den die Kunst in einen terrassierten Garten verwandelt hat, das Schloß des Grafen Windeck im Stil der Renaissance unter uralten Linden und Kastanien. Auf den Zinnen hing das Banner in den Windecker Wappenfarben schlaff an der Stange herab und auf den Terrassen tanzten die Springbrunnen wie Elfen und ihr schlanker Wasserstrahl trug spielende glänzende Kugeln, ohne sie fallen zu lassen: so still war die Luft. Die Blüten der Orangenbäume dufteten betäubend, und Granaten und Oleander mit ihren prächtigen Blumen glühten doppelt in der Abendsonne. Breite Steintreppen, deren Absätze mit großen Vasen voll Hortensien und anderen Prunkblumen geschmückt waren, führten von einer Terrasse auf die andere.
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