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Der brausende Orgelklang weckte ihn auf. Da fühlte Winnetou unvermittelt, daß Frommigkeit und Gottesglaube sich mit seinen Räuberidealen nicht deckten.
Still trat er aus dem Portal und blieb an der Grundmauer der Kirche lehnen, als er den Schreiber und den Hauptmann, die ihm nachspioniert hatten, langsam die Straße hinunter sich entfernen sah.
Winnetou blickte den kleiner und kleiner werdenden Räubern nach, bis sie zu Punkten wurden und endlich nicht mehr zu sehen waren, und trat wieder in die Kirche ein.
Die zwei Räuber klopften an die Zimmertür von Falkenauges Mutter, und als niemand antwortete, stiegen sie hinauf in die dürftig moblierte Dachkammer Falkenauges, der noch im Geschäft war.
Auf dem Nachtkästchen neben dem Bett stand ein Glas voll klaren Wassers, worin ein Glasauge lag. An der Wand hing eine Tabakspfeife unter dem heiligen Joseph. In einem engen Käfig sprang ein Eichhornchen aufs Stäbchen und herunter, ruhelos und unaufhorlich. Falkenauge hatte es auf den Schloßberglinden gefangen.
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