"On n'est pas dans le futurisme, mais dans un drame bourgeois ou un thriller atmosphérique"
Die Formreihe »schwarz : weiß/weiß : schwarz« (1928/29) entwickelt KurtKranz im Alter von 18 Jahren während seiner Lithografenlehre. An denvierzig Tuschezeichnungen arbeitet er mit Ziehfeder, Zirkel und Eisenwinkel.Er zeigt das Ergebnis László Moholy-Nagy bei einem Vortragin Bielefeld und erhält von ihm daraufhin die Empfehlung ans BauhausDessau. In »schwarz : weiß/weiß : schwarz« ist bereits eine zentralekünstlerische Strategie von Kurt Kranz sichtbar: die Arbeit mit Serien,Variationen und Transformationen. Anfang der 1930er Jahre plantWassily Kandinsky die Arbeit zu verlegen das Vorhaben scheitertjedoch aufgrund der Weltwirtschaftskrise. 1972 setzt Kranz die Formreiheals Experimentalfilm um. Die vorliegende Publikation ist eine Reproduktiondes 1929 gebundenen Buchunikats. Warum aber sieht man diesen 40 Blättern ihr Entstehungsjahr so garnicht an? Warum wirkt »schwarz : weiß/weiß : schwarz«, diese aus simplengeometrischen Elementen und Kontrastbeziehungen gebaute Bildsequenz,die Kurz Kranz selbst einmal als »abstrakten Cartoon« bezeichnet hat,so, als wäre sie gerade eben erst gezeichnet worden? Als hätte sie ihrenPlatz in der Gegenwartskunst irgendwo zwischen den minimalistischenFormmutationen eines Carsten Nicolai und den von der Mangakulturinspirierten Bilderwelten eines Takashi Murakami? »Über die kleinen Schritte von Analogie und Kontrast öffnet sich einreiches Feld visueller Botschaften.« (Kurt Kranz) Das fluide, zielloseWerden der Formen in Kranz abstrakter Bildreihe lässt sich als Ausdruckeiner Virtualität lesen. Und zwar in dem Sinne wie der Philosoph GillesDeleuze diesen Begriff aufgefasst hat: als eine Freilegung von Neuem,eine Artikulation von Zukünftigem als Vergangenheit, die ihre Aktualitätnicht verloren hat.Auch das ist ein Grund, die Bildreihe »schwarz : weiß/weiß : schwarz« nach mehr als achtzig Jahre endlich in der Form zu publizieren, in der KurtKranz sie konzipiert hat: als Buch, dem die Dynamik eines Films innewohnt.
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