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Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurden von zwei Werkstätten in Zürich sakrale Gemälde geschaffen, die mit Nelken «signiert» sind und einen letzten Höhepunkt der spätgotischen Kunstproduktion darstellen. Während man vermutet, dass der erste dieser Nelkenmeister ein Mitglied der Malerdynastie Zeiner war, handelt es sich beim zweiten mit grösster Wahrscheinlichkeit um Hans Leu den Älteren, dem wir die erste grosse topografische Ansicht von Zürich verdanken. Sein Sohn Hans Leu der Jüngere hat eine letzte Altartafel mit dem Nelkenzeichen versehen und steht am Übergang von der spätmittelalterlichen Maltradition zur Kunst der Renaissance. In dieser ersten umfassenden Monografie über die Zürcher Nelkenmeister seit mehr als neunzig Jahren führen uns Ulrich Gerster, die Kunsthistorikerin und Nelkenmeisterexpertin Charlotte Gutscher-Schmid und der Historiker Martin Illi die letzte Blüte des spätgotischen Schaffens anhand von fast 500 Abbildungen vor Augen. Die Darstellung dieses bedeutenden Kapitels der Schweizer Kunstgeschichte wird von einem vollständigen Werkverzeichnis ergänzt, welches das Gesamtwerk der Zürcher Nelkenmeister umfasst.
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