"On n'est pas dans le futurisme, mais dans un drame bourgeois ou un thriller atmosphérique"
Bei Anbruch des Tages Epiphanias hielt der Schutzmann im sechsten Revier, Christof Busekow, Posten am Schnittpunkt der Hauptstraßen seit vier Stunden. Anfangs hatte ihn das Bewußtsein, Ordnung und Sicherheit hingen von seiner einzigen Person ab, zu hochster Dienstbereitwilligkeit gestählt; allmählich, da alles sich schickte, verlor seine Aufmerksamkeit das Gespannte, schwang mit der Masse der Bewegenden und Bewegten. Je näher Ablosung rückte, überwogen in ihm zwei Empfindungen. Es schien regnen zu wollen, er fühlte vor, wie er, mit eingezogenen Schultern auf dem Heimweg sacht auftretend, Pfützen auf den Steinen vermeiden würde; mehr als diese Vorstellung beglückte ihn des Kaffees Duft, der beim Eintritt in die Wohnung auf dem Tisch hergerichtet sein mußte. Nur von Zeit zu Zeit flog sein Wille in die Brille zurück, riß in flüchtiger Emporung Locher in Gegenüberstehendes. Dieser bewaffnete Blick packte nicht nur Passanten in Zivil; wie er aufflammend vorwärtsschoß, zwang er auch Busekows Kameraden zur Bewunderung, sie empfanden: der schaut durch Tuch und Haube; ist geborener Polizist. Von einem tüchtigen Menschen war die Schlappe der Geburt, Kurzsichtigkeit, zu einem Vorteil für sich umgebogen worden, hatte er, seiner Nichteignung für eine Aufsichtsstellung im Urteil zuständiger Instanzen gewiß, alle gesunden Kräfte von andern Organen ins Auge hochziehend, diesem hinter Gläsern so schneidigen Ausdruck verliehen, daß die befugten Personen erklärten, sie erwarteten Besonderes von seinem scharfen Hinsehen. Er wiederum, besorgt, er mochte diese Hoffnung enttäuschen, wandelte, den Korper immer mehr vergewaltigend, im Lauf der Zeiten die gesamte Barschaft an praller Muskelkraft in Späh- und Spürvermogen um, bis seine Schenkel, die unter dem Sergeanten des fünfzigsten Infanterieregimentes gewaltige Tagmärsche zurückgelegt hatten, ihn saftlos und schlapp auf Posten kaum mehr hielten, die einst von Gewehrstrecken geschwellten Arme Lust leidenschaftlichen Zugreifens verloren. Da er aber für gewohnlich unbewegt auf einer Steininsel zwischen zwei Fahrdämmen stand, an dieser vom Verkehr belebten Stelle außer dem Auge selten der Arm des Gesetzes gefordert wurde, blieb dieser leibliche Mißstand ihm verborgen.
Il n'y a pas encore de discussion sur ce livre
Soyez le premier à en lancer une !
"On n'est pas dans le futurisme, mais dans un drame bourgeois ou un thriller atmosphérique"
L'auteur se glisse en reporter discret au sein de sa propre famille pour en dresser un portrait d'une humanité forte et fragile
Au Rwanda, l'itinéraire d'une femme entre rêve d'idéal et souvenirs destructeurs
Participez et tentez votre chance pour gagner des livres !