"On n'est pas dans le futurisme, mais dans un drame bourgeois ou un thriller atmosphérique"
Berlin 2035. Die Klimakrise ist dank Technologie besiegt. Allgemeiner Fortschrittsglauben beflügelt. Auch Karl fährt wie auf Schienen. Es geht aufwärts, in Karriere und privat. Doch dann bricht ein Flüchtlingsstrom in die Festung Europa ein. Die Welle erfasst auch Karl. Die eigene Familiengeschichte, Flucht und Vertreibung, holt ihn ein. Etwas gerät ins Rutschen.
"Subkutaner Groll gebar den Gegenentwurf: getrieben statt versunken, lüstern nach Profanem als Mittelfinger gegenüber dem entsagenden Rückzug. Sein Loft atmete den Zeitgeist mit verschwenderischer Lust. Mit dem Aufzug stieg er empor ins Penthouse, und wenngleich er auch die Namen der Künstler, deren Werke er auf seinen Wochenendstreifzügen erworben hatte, immer wieder vergaß, war es doch ein sättigendes Gefühl, das ihn ergriff, wenn er im Kamin die groben Scheite lodern sah und auf ihr Knallen wartete, wobei das Knallen auch zerplatzte Träume hätten sein konnen, die sich durch den Schlot gemeinsam mit dem Gefühl verflüchtigten, dass mit ihm, dass mit der Welt etwas nicht stimmte."
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